Das Steichele

Genussschwerpunkt: Wein

Schon seit 1897 versorgt das Steichele die Nürnberger Bürger mit traditioneller Küche. Was zu gutem Essen nicht fehlen darf, ist die richtige Getränkeauswahl, und davon gibt es im Steichele mehr als genug. Nicht umsonst trägt es den Titel „Weinrestaurant“. Das Thema Wein spielte im Hause Steichele schon immer eine entscheidende Rolle, 1990 hat die Familie in der Pfalz sogar ihren eigenen Weinberg erworben. Das Personal ist speziell geschult und wird stetig weiter ausgebildet, um ausführlich beraten zu können. Die Weinkarte ist mehr Buch als Karte und bietet zusätzlich detaillierte Infos. Anders als bei den meisten Restaurants ist sie nicht nur grob in offene und Flaschenweine oder Anbaugebiete unterteilt, sondern nach Wichtung sortiert. Von leicht zu schwer, von spritzig zu kräftig. Bis zu 40.000 Flaschen werden jährlich im Gasthaus geleert. Bezogen werden sie direkt von den jeweiligen Weingütern, ganz ohne Zwischenhändler. Mit den Winzern besteht größtenteils eine Generationen übergreifende Geschäftsbeziehung, Bernhard Steichele kennt jeden einzelnen davon per Handschlag.

Wer im alten Trakt des Lokals seinen Blick hoch zur Decke schweifen lässt mag sich vielleicht wundern, warum dort eine „Joker“-Spielkarte klebt. Als bei einer Weihnachtsfeier im Jahr 2004 ein Zauberer einen Kartentrick vorführt, bleibt sie auf magische Weise an der Zimmerdecke hängen. „Keine Sorge, spätestens morgen fällt die von selbst wieder runter!“, versichert der Magier. Mit dem „War das die Karte, die Sie sich gemerkt haben?“- Part hatte er Recht, was den Rest angeht….naja, vielleicht morgen?

Das Publikum im Steichele ist bunt gemischt. „Bei uns ist vom Senioren-Tisch, über den Familien-Tisch, hin zum Hipster-Tisch alles vertreten.“, schmunzelt der Geschäftsführer. „Am besten gefällt mir, wenn angefangen wird, sich quer über die Tische hinweg zu unterhalten - so geht richtiges Wirtshaus-Feeling! Die Leute sollen zusammenkommen, sich austauschen, gemeinsam essen und Spaß haben.“

Circa 160 Sitzplätze verteilen sich über 3 Lokalteile und 3 Hausnummern. Der älteste Teil der Gaststube liegt im denkmalgeschützten Gebäude aus dem 18. Jahrhundert und ist noch in seiner ursprünglichen Form erhalten. Das „Nebenzimmer“ verbindet den alten und neuen Lokalteil, den „Block 2“, der 1954 als Anbau hinzugekommen ist. Hier befindet sich auch das Hotel, mit seinen insgesamt 48 Zimmern.