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© Stadtarchiv Nürnberg A64_1006

Wetterhäuschen

Die Wetter-App aus früheren Zeiten

Fast jeder Nürnberger ist bereits an ihm vorbeigegangen, jedoch die wenigsten schenken dem kleinen Wetterhäuschen direkt gegenüber der Lorenzkirche einen zweiten Blick. Dabei lohnt es sich, das Wetterhäuschen einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.

Es ist immerhin ein originalgetreuer Nachbau aus dem Jahr 1978. Das ursprüngliche Wetter- bzw. Uhrenhäuschen wurde bereits 1878 errichtet. Tief unterhalb des kleinen Häuschens unter der Erde befindet sich eine der ersten Nürnberger Trafostationen, die schon seit 1896 die Innenstadt mit Strom versorgte. Damals wie heute sind die unterirdischen Transformatoren durch ein kleines hölzernes Türchen an der Seite des Wetterhäuschens erreichbar.

Anfang der 50er Jahren wurde das Wetterhäuschen im Zuge der Wiederaufbau- und Verkehrsplanung nach dem Zweiten Weltkrieg abgetragen. Erst als der Platz vor der Lorenzkirche Ende der 70er Jahre zur Fußgängerzone umgebaut wurde, hat man im Rahmen der neuen Platzgestaltung beschlossen, das Wetterhäuschen wiederaufzubauen. Die Rekonstruktion einschließlich aller Baudetails wie Ornamente, Friese, Uhrzeiger, vergoldeter Windrose und Schauvitrinen erfolgte anhand von Fotos aus den Jahren 1912-1938. Ähnliche Uhren- bzw. Wetterhäuschen standen beispielsweise am Plärrer und am Bahnhof.

Heute laufen die Stadtbesucher ahnungslos über 20.000 Volt im Untergrund. Grund dafür ist die Trafostation der N-Ergie, die sich hier – damals wie heute – unter den Lüftungsgittern tief unter dem Erdboden befindet. Die zwei Transformatoren übernehmen die Aufgabe, den Strom, der aus den Umspannwerken kommt, in 400 Volt „umzuspannen“ um die angrenzenden Haushalte und Geschäfte mit Strom zu versorgen.

Pocket Park Nonnengasse

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Küchen Lösch

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