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© / Kristof Göttling

Zwetschgenmännla

Das Nürnberger Zwetschgenmännla – klein, zerknautscht und total drollig

Wer kennt sie nicht, die charmanten Nürnberger Zwetschgenmännla. Dabei sind’s nicht nur Männer sondern auch viele Zwetschgenweibla, die da sauber aufgereiht in den Regalen der Marktbuden auf Käufer und Käuferinnen warten. Seit Jahrzehnten schon werden diese urigen Figuren aus Dörrzwetschgen und Feigen auf dem Christkindlesmarkt verkauft und sind beliebte Mitbringsel und Geschenke für Touristen und Einheimische gleichermaßen. Über 350 verschiedene Figuren gibt es - von Nikoläusen, Wichteln und Gitarristen über Schlotfeger, Köche und Pilzsammler bis hin zu Liebespärchen und Skateboardern reicht das Repertoire - der Auswahl sind schier keine Grenzen gesetzt!

Doch woher kommt das typische Nürnberger Zwetschgenmännla?

Der illustren Gesellschaft gemein ist die aufwendige und liebevolle Handarbeit, mit der sie hergestellt werden. Es kann durchaus eine Stunde dauern, bis ein Zwetschgenmännla oder -weibla angefertigt ist - in speziellen Fällen sogar noch länger. Und jetzt fragt ihr euch sicherlich, wie so ein Zwetschgenmännla gemacht wird:
Als haltgebendes Skelett werden Drähte benutzt, die in eine Birkenholzscheibe gesteckt werden. Getrocknete Pflaumen dienen als Beine und Arme, Feigen formen den Bauch. Für den Kopf werden Walnüsse verwendet, möglichst glatte, so dass es leichter ist, ein Gesicht aufzumalen. Dann noch das Gewandt angezogen und die jeweiligen „Accessoires“ dazu und fertig!

Jetzt erfahren woher das das typische Nürnberger Zwetschgenmännla kommt

Fun Fact:

Zwetschgenmännchen können durchaus fünfzig Jahre alt oder sogar noch älter werden! Sie brauchen kaum Pflege, gelegentliches Abstauben genügt; und wenn der Körper doch einmal ergrauen sollte, dann ist das kein Altersschimmel, sondern Fruchtzucker – und der kann rasch mit Pinsel und Wasser (manche Leuten verwenden auch Alkohol) entfernt werden. Und wer es glänzend mag: einfach ein bisschen Haarspray auf das Zwetschgenmännchen und auf die nächsten 20 Jahre! Eine Pflege, die sich lohnt, glaubt man folgenden Spruch: „Hosd an Zwetschgamoh im Haus, gäid dir es Geld und Gligg ned aus.“ (Übersetzung: Wenn man ein Zwetschgenmännchen im Haus hat, dann geht einem das Geld und Glück nicht aus!)

Wer macht die Zwetschgenmännchen?

Traurig aber wahr – es gibt mittlerweile nur noch zwei Firmen, die die Tradition um das Original Nürnberger Zwetschgenmännchen fortführen. Und das sind die beiden Schwestern Susanne Schrödel und Helga Scheller mit ihren Familien, die bereits in der 5. Generation in sorgfältiger und liebevoller Handarbeit die Unikate herstellen.

Die Familie Scheller – das sind Helga und ihr Sohn Julian Scheller (ebenfalls zwei echte Nürnberger Unikate) – sind stolz darauf gerade in diesen Zeiten, in denen Werte und Traditionen wichtiger denn je scheinen, mit ihren originellen Zwetschgenmännchen jemandem eine kleine Freude zu bereiten. Mit etwas, das heute noch Groß und Klein verzaubern kann! Im Online-Shop der Familie Scheller kannst du dir auch die Unikate nach Hause liefern lassen.

Mehr über die Familie Scheller erfahren

Die Familie Schrödel – bestehend aus Susanne und Klaus Schrödel sowie ihren beiden Kindern – wird in der Videoreihe Nürnberger Originale „Hereinspaziert in die Zwetschgenmännchen-Manufaktur der Familie Schrödel“ vorgestellt.

Außerdem könnt ihr das ganze Jahr über im Schrödel`schen Online-Shop einkaufen.

Mehr über die Familie Schrödel erfahren

Was man sonst noch wissen muss:

Die Zwetschen, die zur Herstellung der Zwetschgenmännchen verwendet werden, müssen in einem speziellen Verfahren getrocknet werden. Das kann nicht jeder – aktuell beziehen die beiden Schwestern (sie bestellen zusammen damit sie eine genügend große Menge an Zwetschgen abnehmen können) ihre Zwetschgen von einem Großhändler aus den USA. Die Feigen kommen aus Griechenland. Beides wird nur frisch verarbeitet.

Mehr spannende Infos erfahren

Ihr unterstützt also beim Kauf eines Zwetschgenmännchen eine echte Nürnberger Handwerkstradition! Auf geht’s auf den Christkindlesmarkt und zu den Buden der lustigen Zwetschgenmännchen und -weibchen. Und im Übrigen: die sind zum Verzehr nicht geeignet: Also bitte die Männchen nicht essen!

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