Altes Rathaus
Bis ins 14. Jahrhundert besaß die Stadt Nürnberg kein eigenes Rathaus. Erst 1332 bis 1340 entstand mit dem Historischen Rathaussaal der älteste Teil des heutigen Rathauskomplexes. Dieser galt zur Zeit seiner Fertigstellung mit 40 Metern Länge und 12 Metern Breite als größter profaner Saal nördlich der Alpen. Die Ausmalung des Saales erfolgte nach Entwürfen und unter der Regie Albrecht Dürers. Es war damals das größte Wand- und Deckengemälde Europas und wurde erst von der zehn Jahre später begonnenen Sixtinischen Kapelle übertroffen. Nach dem 2. Weltkrieg konnten nicht alle Teile des Historischen Saales rekonstruiert werden und die Wandbilder gingen leider verloren.
Während im Saal Empfänge für Kaiser und Könige abgehalten wurden, ging es unterhalb des Rathauses in den Katakomben wenig festlich zu. In den Lochgefängnissen wurden die Untersuchungsgefangenen bis zu ihrer Gerichtsverhandlung in absoluter Dunkelheit gefangen gehalten und gefoltert. Heute können die Zellen der Lochgefängnisse im Rahmen von täglichen Führungen besichtigt werden.
Zur Zeit des Christkindlesmarktes wird es festlich im Historischen Rathaussaal. Dann finden dort die Adventskonzerte der Nürnberger Symphoniker statt. Die besondere Kulisse bringt in Kombination mit der Musik alle Gäste in besinnliche Stimmung und bietet eine kleine Auszeit vom vorweihnachtlichen Trubel.
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