Albrecht-Dürer-Stube
Fränkische Küche mit Herz und Seele
Viele behaupten, in den Albrecht Dürer Stuben gibt es das beste Schäufele Nürnbergs – aber dazu später mehr. Alleine das historische Anwesen der Albrecht-Dürer-Stube ist einige Worte wert, da es eines der bemerkenswertesten Fachwerkhäuser Nürnbergs ist.
Das über 25m hohe, viergeschossige Eckhaus mit freiliegendem Fachwerk wurde bereits im 15. Jahrhundert erbaut. Das älteste noch erhaltene Bauelement, eine Holzstützsäule geht auf das Jahr 1559 zurück. Schon seit dem Jahr 1811 wurde das Gebäude nachweislich als Weinschänke genutzt. Seit 1951 gibt es den Familienbetrieb Höllerzeder, der nun bereits in der dritten Generation Gäste aus Nürnberg und aller Welt in den Albrecht-Dürer-Stube bewirtet.
Kleine Familienkunde
Familienbetrieb in der ersten Generation (1951-1973): 1951 erwarben Josef und Franziska Höllerzeder das historische Anwesen mit der Weinschänke Albrecht Dürer Stube. Das Wirtshaus an der Ecke Albrecht Dürer Straße / Agnesgasse sieht nicht nur von außen mit seinem Fachwerk historisch aus – nicht umsonst hat das Amt für Denkmalpflege Nürnberg das Gebäude als besonderen Beitrag zur Pflege des Stadtbildes prämiert – auch im Inneren der Wirtsstube lassen viele Balken, der alte Kachelofen, die gemütlichen Ecken erhellt von verbleiten Fensterscheiben und die niedrige Decken den Gast erahnen wie viele Jahrhunderte das Haus und die Stube schon auf dem Buckel haben.
Familienbetrieb in der zweiten Generation (1973-2002): Im Juni 1973 haben die Senior Wirtsleute die Albrecht Dürer Stube an ihren Sohn Pepi und seine Frau Hildegard übergeben. Er ist für die Küche zuständig, sie als Hotel- und Hauswirtschaftsmeisterin aus Berchtesgaden im Service. Der Beruf des „Wirts“ ist für beide im Laufe der Jahre zu einer Berufung geworden. Schon damals sind die deftigen, bodenständigen Gerichte nicht aus der Albrecht Dürer Stube wegzudenken. Gleichzeitig begann Hildegard Höllerzeder mit dem Sammeln von Wandschonern und Abdecktüchern, die mit Lebensweisheiten, Sinn- und Segenssprüche bestickt waren. An die 100 alte, mit Sprüchen aus Küche und Keller bestickte und gerahmte Textilien schmücken seitdem den Ein- und Durchgang und die Gaststube.Dazu kommen mannigfaltige Dürerdarstellungen in allen erdenklichen Versionen und Konterfeis des großen Meisters, die aus allen Ecken Wickeln grüßen und die Wände mit viel Würde und Anmut und immer mit einem Schmunzeln schmücken.
Familienbetrieb in der dritten Generation (2003 bis heute): 2003 verabschiedet sich Pepi Höllerzeder aus dem Alltagsgeschäft und die dritte Generation übernimmt die traditionsreiche Albrecht Dürer Stube. Der Sohn Michael tritt nach etlichen Stationen bei berühmten Drei-Sterne-Köchen im Inn- und Ausland in die Fußstapfen seines Vaters und übernimmt mit der tatkräftigen Unterstützung seiner Frau Pia Höllerzeder den elterlichen Betrieb. Die Mischung aus traditionellen fränkischen Gerichten auf der Basis hochwertiger Zutaten mit einer Prise jugendlichem Esprit kommt bei den Gästen bis heute sehr gut an.
Und nun kommen wir zurück zum legendären Schäufele: das Fleisch fällt buchstäblich vom Schulterblatt und vom Nebentisch schauen die Leute rüber, weil die Schwarte kracht. Dazu ein Rotkohl wie bei Muttern – eine kulinarische Offenbarung! Das urige und stimmungsvolle Ambiente der Albrecht-Dürer-Stube tut ein Übriges für einen unvergesslichen Abend bei dem sich der Gast rundum wohl fühlt. Ein gutbürgerliches, fränkisches Restaurant welches alle Erwartungen erfüllt.
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