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Brezen Kolb

Mehr als nur verknotetes Laugengebäck

Als Großvater Kolb 1957 seine Bäckerei eröffnete, hatte noch niemand geahnt, dass sie sich zum erfolgreichsten Brezengewerbe Nürnbergs entwickeln würde. Das mag wohl vor allem daran liegen, dass er sich anfangs noch gar nicht auf Brezen spezialisiert hatte. Ausschließlich eine einzige Sorte von Gebäck anzubieten war damals nicht nur untypisch, sondern vor allem auch ein großes Risiko. Trotzdem hat er sich ein paar Jahre später den Schritt getraut – denn weder Brot noch Torten ließen sein Herz so hoch schlagen wie Brezen. Tatsächlich gibt es bis heute fast keinen anderen Bäcker, der sich voll und ganz dem in sich verknoteten Laugengebäck verschrieben hat.

Mehr als nur eine „einfache Breze“

Neben den Brezen-Klassikern mit feinem Salz (die am meist verkaufte Breze), Grobsalz oder ganz ohne – auch liebevoll „Naggerde“ genannt – gibt es aus dem Hause Kolb auch weit ausgefallenere Kreationen. Von der alt bewährten Butterbreze bis hin zur gefüllten Krapfen-Breze findet man alles, was das Brezen-Herz begehrt: belegte Brezen in jeglicher denkbaren Variation, deftig oder süß, und auch vegane Optionen finden ihren Platz im bunten Sortiment, welches regelmäßig um neue Meisterstücke erweitert wird. Ein Next-Level Geschmackserlebnis rund um das Laugenwunder. Nur eines gibt es bei Kolb nicht: Etwas, was nichts mit Brezen zu tun hat.

Was ist das Besondere an den Kolb Brezen?

Wusstest du, dass Brezen wetterfühlig sind? Vor allem eine hohe Luftfeuchtigkeit macht den Brezen zu schaffen. Durch die Lauge wird die Feuchtigkeit aufgesogen und lässt die Brezen „lätschert“ werden.

Vom Bauchladen bis zum Drive-In

Um 1:30 Uhr öffnen sich in der Ostendstraße zwar noch nicht die Türen, dafür aber das Fenster zum Brezen-Drive. Ja, du hast richtig gehört: Ein Drive-In nur für Brezen. 2014 ist der Brezen Kolb in die Produktionsstätte in Tullnau umgezogen. Hier entstehen die Laugen-Leckerbissen nicht nur, sondern können auch mit direktem Blick auf die Backstube vor Ort verzehrt werden. Eine große Glasscheibe ermöglicht einen Einblick vom Café aus auf den alltäglichen Backprozess.  Der Drive-In ist bei weitem nicht die einzige Kuriosität im Brezen-Paradies: Da wäre ein Brezen-Knot-Roboter, der die langen Teigstücke in perfekt geknotete Brezenform bringt (pro Stunde schafft er 2.000 Knoten, Peter Kolb schafft 1.000), sowie ein mysteriöser Buzzer, der die Brezen Rutsche aktiviert und die frisch gebackenen Köstlichkeiten aus dem Ofen direkt in die Verkaufsauslage transportiert. „Ich erinnere mich noch daran, als wir eine Mini-Backstube hatten und unsere Brezen aus Bauchläden heraus verkauft haben. Und jetzt schaut euch um!“, schwärmt Peter Kolb.

Kurz vor Mitternacht beginnt in der Kolb’schen Backstube der Brezen-Back-Marathon. Mehrmals täglich wird der Backprozess neu gestartet, damit die Brezen immer so frisch wie möglich in die Münder der Brezen Fans wandern können. Tiefkühlteiglinge kommen bei Kolb nicht in den Ofen, der Teig wird jedes Mal frisch zubereitet. Ca. 6.000 Brezen werden pro Charge gebacken, ganze 2 Stunden dauert es, bis aus der Teigmasse eine wohlgeformte, knusprig leckere Breze entsteht.

Das Brezen Häuschen am Lorenzer Platz

Obwohl es nicht das erste Brezenhäuschen war (das war am Hauptbahnhof) war der Stand vor der Lorzenkirche schon immer etwas Besonderes für die Familie Kolb und die Nürnberger. Schon unsere Großeltern haben sich auf eine Breze am damaligen „Duda Eck“ (fragt mal Oma & Opa!) verabredet. Seit sich die Brezenhäuschen in der Innenstadt etabliert haben, war der Stand am Lorenzer Platz stets der beliebteste. Bis zu 8x täglich wird er mit frischem Brezen-Nachschub beliefert.

Vegan & Lecker: Die Hummus Breze

Feinsalz Breze – eine fränkische Spezialität & aussterbendes Phänomen

Hast du dich auch schon mal gefragt, warum man dich in anderen Teilen Deutschlands schief anschaut, wenn du eine Breze mit feinem Salz bestellst? Das mag daran liegen, dass es sich bei der klassischen Feinsalz Breze um eine fränkische Besonderheit handelt! Außerhalb des Frankenlands kommt das Salz nur im groben Zustand auf das Laugengebäck. Inzwischen ist das feine Salz aber leider auch bei uns vom Aussterben bedroht.

Mehr über die Feinsalz Breze

Peter Kolb

& die Kolb Dynastie

„Mehl im Blut“ trifft es wohl ganz gut. 1957 vom Großvater gegründet, führt Peter Kolb das Brezen-Geschäft heute bereits in 3. Generation – noch heute werden die Laugen-Köstlichkeiten nach Opa’s Rezept gebacken. Das Bäckerhandwerk an sich lässt sich sogar noch weiter in der Familiengeschichte zurückführen: auch Urgroßvater Kolb war schon Bäcker.

Mehr Infos zu Peter

Fun Fact: Peter Kolb ist eigentlich ein geborener Wolfschmidt!

… denn die Kolb-Dynastie geht auf die mütterliche Seite der Familie zurück. Nachdem er als Geschäftsführer jahrelang fälschlicherweise mit „Herr Kolb“ begrüßt wurde, nahm er 2012 kurzerhand den Familiennamen seiner Mutter an.

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