Die Postkutsche
erhaben und majestätisch
Lautes Hufgeklapper kündigt sie an: die historische Postkutsche auf dem Nürnberger Christkindlesmarkt! Der große, gelbe Wagen zieht alle Blicke auf sich. Seid ihr schon einmal mit der Postkutsche gefahren? Wenn nicht, muss eine Kutschfahrt durch das weihnachtliche Nürnberg unbedingt auf eure Bucketlist!
Die Kutsche ist der 1939 gefertigte Nachbau einer neunsitzigen Berline mit zwei Coupés, also zwei Abteilen, aus dem Jahr 1874. Das Museum für Kommunikation, das sich der Geschichte der Kommunikation und des Transports widmet, stellt diese und eine weitere Kutsche – einen Post-Omnibus – bereits seit dem Jahr 1950 für die beliebten Rundfahrten zur Verfügung.
Start der Fahrten: Waaggasse, gegenüber der IHK
Dauer: ca. 10 Minuten
Tickets: Direkt online auf tourismus.nuernberg.de oder direkt an der Haltestelle
Im Geschirr stehen zwei Pferde aus dem Stall von Kutschfahrtenunternehmer Lehneis, der nicht ohne Stolz seit mehr als 30 Jahren hoch oben auf dem Kutschbock Wind und Wetter trotzt. Mit von der Partie sind außerdem ein Postillon, der die „Mitreisenden“ auf der Fahrt mit weihnachtlichen Klängen aus seinem glänzenden Horn unterhält und die Signale für „Abfahrt der Postkutsche“ sowie „Ankunft“ gibt. Drinnen kuscheln sich die Fahrgäste in die dicken Polster und genießen den Ausblick auf die weihnachtlich geschmückte Weißgerbergasse. Erhaben fühlt sich diese nostalgische Zeitreise an und verdeutlicht eindrucksvoll, dass das Reisen in der Postkutsche ein teures Vergnügen war, das sich in früheren Zeiten nur gut situierte Menschen leisten konnten. Und nicht zu vergessen: die Postkutsche war neben der Eisenbahn alleiniges Hauptverkehrsmittel für den Transport von Briefen, Waren aller Art und Personen.
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