Schöner Brunnen
Der Hingucker auf dem Hauptmarkt
Der Schöne Brunnen überstrahlt mit seinen prächtigen Verzierungen den gesamten Hauptmarkt. Erbaut wurde er von 1385 bis 1396 von Heinrich Beheim. Er zählt damit zu den ältesten Röhrenbrunnen der Stadt. Die Schönbrunnleitung war als eine der ältesten Nutzwasserleitungen in Nürnberg bis ins 20. Jahrhundert in Gebrauch.
Wer sich das Gitter rund um den Brunnen genau ansieht, wird zwei Ringe entdecken, welche nahtlos in die Umzäunung eingebaut wurden. Um den goldenen Messingring rankt sich eine Legende: Es heißt, der Lehrling des Meisters, welcher für das Gitter um den Brunnen zuständig war, verliebte sich in die Tochter seines Meisters. Dieser jedoch verbot eine Beziehung und sagte: „So wenig wird etwas daraus, wie du es fertig bringst, dass die Ringe am Brunnengitter sich drehen können!“ Der Lehrling wollte beweisen, wie talentiert er war, und stellte heimlich einen Messingring her, den er perfekt in das Gitter einfügte, sodass keine Nahtstelle mehr zu sehen war, und verließ die Stadt anschließend.
Unser Tipp: Dreh am goldenen Ring! Er wird für einen Glücksbringer gehalten, der denjenigen, die einmal an ihm drehen, drei Wünsche erfüllt. Aber pssst… Viele Nürnberger glauben, dass es sich bei dem schwarzen Eisenring um den „echten Ring“ handelt!
Der Brunnen ist rund 19 Meter hoch und hat die Form einer gotischen Kirchturmspitze. In vier Stockwerken stellt sie das Weltbild des Heiligen Römischen Reiches mit 40 Figuren dar. Er wurde mehrmals restauriert und wieder aufgebaut, wobei sich verwitterte Fragmente des alten Brunnens noch im Germanischen Nationalmuseum befinden.
Der heutige Brunnen ist eine 1903 angefertigte Kopie aus Muschelkalk. Aufgrund eines Betonmantels wurde er im 2. Weltkrieg nicht beschädigt. 2016 wurde der Schöne Brunnen aufwendig renoviert, mit einer LED-Beleuchtung ausgestattet und führt seitdem auch wieder Wasser.
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