Nürnberger Christkind
in den Wochen vor Weihnachten die wichtigste Botschafterin der Stadt
Wer freut sich nicht auf diesen Moment, wenn am Freitag vor dem 1. Advent die Lichter auf dem Christkindlesmarkt erlöschen und sich tausende von Augenpaaren auf die Empore der Frauenkirche richten, wo das hell erleuchtete Nürnberger Christkind mit seinem Prolog den Nürnberger Christkindlesmarkt eröffnet. Bei dieser feierlichen Stimmung bekommen selbst gestandene Männer Gänsehaut. Nicht ohne Grund zieht es Tausende von Besuchern aus aller Welt zur feierlichen Eröffnung des Christkindlesmarktes nach Nürnberg.
Dabei spielt das Nürnberger Christkind natürlich die Hauptrolle. Aber warum, und was macht das Christkind sonst in der Vorweihnachtszeit?
Der Ursprung des Christkinds
Im Jahre 1948 fand der erste Christkindlesmarkt nach dem Zweiten Weltkrieg in der zerstörten Altstadt statt. Die junge Nürnberger Schauspielerin Sophie Keeser wurde damals auserkoren, diesen Christkindlesmarkt zu eröffnen. Sie übernahm dreizehn Jahre lang – bis 1961 – diese Rolle. Auch das nächste Christkind, Irene Brunner, war Schauspielerin in Nürnberg und wirkte bis 1969. Mehr als 20 Jahre lang mimten demnach Schauspielerinnen das Nürnberger Christkind, welches in der Zeit lediglich zwei Aufgaben hatte. Die Eröffnung des Marktes und die öffentliche Bescherung bedürftiger Kinder. Ab 1969 sollte sich das grundlegend ändern.
1969 bis heute
Seit dem Jahre 1969 wird das Nürnberger Christkind alle zwei Jahre in einem mehrstufigen Verfahren und unter breiter öffentlicher Beteiligung gewählt. Das Christkind ist demnach seit mehr als 50 Jahren eine junge Nürnbergerin, die dieses bekannte und hochangesehene Ehrenamt ausübt. Bereits zu Beginn des Auswahlverfahrens wurden formale Kriterien festgelegt, die bis heute Gültigkeit haben.
Aufgaben des Nürnberger Christkinds
Und was sind neben der Eröffnung des Christkindlesmarktes die Aufgaben des Nürnberger Christkinds? Das Christkind hat in seinen zwei Amtsjahren tatsächlich alle Hände voll zu tun und steht unaufhörlich im Rampenlicht. Weit über 160 Termine stehen im Dezember im Kalender - dazu zählen Interviews, Fernsehauftritte , Stippvisiten auf Weihnachtsmärkten in anderen Städten, Besuche in Altenheime, Kindergärten und Behinderteneinrichtungen. Am Heiligen Abend beschert das Christkind junge Patienten und Patientinnen in Nürnberger Kinderkliniken und macht bei der Stadtmission Halt.
Ein Besuch auf dem Christkindlesmarkt darf natürlich nicht fehlen!
Wo auch immer die Himmelsbotin vorbeikommt, tröstende oder unterhaltende Worte spricht, Geschichten vorliest, Hände drückt, da sorgt sie für glänzende Augen und ehrfürchtige Bewunderung bei Jung und Alt. Mit seinem engelsgleichen Äußeren, der goldenen Krone und den funkelnden Sternen auf dem langen, weißen Gewand verkörpert es die Magie der festlichen Jahreszeit, die Werte von Frieden, Freude und Gemeinschaft, die Weihnachten ausmachen. Es ist eine Figur, die die Menschen zusammenbringt, Traditionen pflegt und den Geist von Weihnachten in die Herzen der Menschen trägt. Mit seiner strahlenden Präsenz und seiner herzlichen Botschaft ist das Christkind eine Quelle der Inspiration und der Zuversicht für alle – unabhängig von Alter, Geschlecht, Hautfarbe, sexueller Orientierung oder Herkunft.
Dabei weiß natürlich jeder, dass es das Christkind in Wirklichkeit gar nicht gibt. Na ja, in Nürnberg schon. 😉
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